Unser kleiner Hügel

Brief an die Leser

Sehr geehrte Leser,

manchmal – oder soll ich sagen, oft – sitze ich allein und denke. Ich denke über mein Leben, die Leben der anderen, manchmal gerate ich in die schwersten philosophischen Gedanken. Gedanken sind aber komisch. Nur wer einen hat, kann ihn verstehen. Manchmal weiß ich gar nicht, wie ich sie vermitteln kann, aber dann erinnere ich mich an das wichtigste Ding, das der Mensch je erfunden hat: Sprache.

Dafür sind wir auf der Erde – zu kommunizieren. Gibt es wirklich etwas Schöneres, als sich mit jemandem zu unterhalten, ein kleines Gespräch zu führen, verstanden zu werden? Ohne Sprache wären wir alleine durch den dunklen Wald des Lebens gewandert, ohne Trost und ohne Mitgefühl.

Genau deswegen treffen wir uns hier, auf diesem Blatt Papier. Wir lernen und üben die schöne deutsche Sprache; mit ihr öffnen wir die Tür einer vollkommen neuen Welt der Literatur, der Gesellschaft und der Freunde. Ich hoffe, dass ihr so viel Freude in diesen Seiten beim Lesen finden werdet, wie wir schon beim Schreiben hatten. Aus Lesen und Schreiben blüht das Sprechen und zusammen werden wir diese sprachliche Blütezeit erleben.

In den folgenden Seiten bieten wir euch Texte an, die euch unterhalten sollen. Es ist keine große Literatur mit figurativ großgeschriebenem »L«, der wir nacheifern – wie es einmal Richard Meyer gesagt hatte: „Die Welt vom Berg gesehen lässt freilich der kleinen Hügel kaum gedenken, die für einen Wanderer im Thal immer noch genug sind und von denen ihn die Aussicht erfreut!“ Wir finden hier unseren kleinen Hügel. Ich hoffe, ihr werdet von unseren Bemühungen auch inspiriert und in kurzem werden wir die Ehre haben, eure geschriebenen Bemühungen diese Seiten schmücken zu sehen.

Nehmt uns die Hand – wir werden zusammen durch die deutschsprachige literarische Welt reisen, verloren gehen, stolpern, genießen und schließlich auch wachsen.

Mit allerliebsten Grüßen
eure Redaktion

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*