Drei Skizzen

von Sarah Harris

I.
Und Einsamkeit?
Ist sie die Leere?
Oder vielleicht die Fülle, die doch zu voll ist?
Ein gefrässiges Meer, das nach Wasser von mir schnappt
Ein Tropfen mehr
Und wir beide sind leerer als früher.

II.
Es muss geben, ein Geheimnis des Verstandes.
Wodurch du die Türe gegen die Dunkelheit schliesst
Und du sagst dir selbst, dass es Sicherheit gegen den ruhelosen Morgen geben muss, der
Jenseits der Schwelle schüttelt
Vor diesem Morgen hütest du dich fieberhaft, um das vergängliche Licht des “bis eben” zu retten
Der Augenblick, in dem alles in dir zusammenstößt
Das ungenaue Ich, das mit einer fremden Betriebsanleitung und Ausreden konstruiert wurden
Es ist nicht annähernd das, was versprochen wurde
Und die ganze Zeit schon, du schaust die zerfressende Schwelle an, die Lücke
Unter dem Gerüst verströmt das “Muss” und “wird haben”
Und auf meiner Seite breitete sich das Bedauern in die Schwärze aus
Wovon, was ich machen sollte
Die Betten, in denen ich lag,
Die Liebe, die ich verlor,
Das Ich, das in der Liebe verloren ging
Die Schande vor dem, was ich nicht hatte, und niemals haben konnte
Ich sollte ehrlich gewesen sein
Es tut mir Leid, aber
Damals
Lag die Wahrheit in der Dunkelheit summend
Und ich hatte Angst vor dem, was
Ich finden wurde, falls ich ihr
Nachjag’.

III.
So es gibt…
Die Stille vor dem Abgang
Und auch den Zweifel, ob, was vorher war, noch nach dem Ende existieren wird
Oder, ob eine große Veränderung passieren wird
Wie die Verbrennung deiner Liebesbriefe
Die asymmetrische Schönschrift geht in Rauch über
Und Trümmer und
Asche.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*